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Rezension Tilo K. Sandner : Dracheneid - der Weg der Drachenseele

Rezension Tilo K. Sandner : Dracheneid - der Weg der Drachenseele Spiegelberg Verlag

Diese spannende Fantasygeschichte liegt seit mehreren Monaten auf meinem Nachttisch und entführt mich Abend für Abend in die magische Welt der Drachen, Elfen und Zwerge. Sie eignet sich sehr gut, um nach einem stressigen und anstrengenden Tag, abschalten zu können.

Es handelt sich bei diesem Buch um den ersten Band einer mehrteiligen Saga um den 14-jährigen Adalbert, den Sohn des berühmten Drachenjägers Knut von Tronte, der durch einen Drachen seine Mutter früh verlor und nun schon mehr als 8 Jahre mit seinem Vater umherzieht.

Adalberts Leben verändert sich schlagartig, als sein Vater eines Tages einen wunderschönen silbernen Drachen zur Strecke bringt. Obwohl er seinen Vater mehrfach um Gnade für dieses bedauernswerte Geschöpf anflehte, krachte der Drache Allturith, Adalbert sterbend direkt vor die Füße. Mit seinem allerletzten Atemzug übertrug ihm der Drache noch seine Seele, was Adalbert jedoch erst wesentlich später erfahren sollte.

Eine weitere wichtige Rolle kommt in dem Buch dem Drachen Merthurillh, dem Vater des getöteten Drachen Allturith zu, der mit der schweren Rolle konfrontiert wird, einerseits seinen Sohn durch Adalberts Vater verloren zu haben und auf der anderen Seite auch Ziehvater und Mentor für Adalbert auf seinem neuen Weg zu sein. Da Adalbert zum Träger der „wertvollen“ Drachenseele durch Allturith erwählt worden war, besteht die vage Möglichkeit, dass diese Seele mit einem seelenlosen Drachenkörper zu einem neuen Drachen verschmelzen kann.

Diesen schweren und höchst gefährlichen Weg, den Weg der Drachenseele, können Adalbert und sein Freund Merthurillh nur gemeinsam gehen, wenn sie überhaupt eine Chance haben wollen, Allturiths Seele und somit seinen Sohn zu retten. Dabei steht den beiden nicht nur die Tatsache im Wege, einen seelenlosen Drachen finden zu müssen, den es gar nicht geben kann, den entweder lebt ein Drache und hat eine Seele oder er ist tot.

Eine sogenannte Bandarurh, eine nicht alltägliche, magische Verbindung bringt Mentor und Schüler noch näher zusammen. Durch seinen "Ziehvater" Merthurillh erhält Adalbert die Möglichkeit, seine Welt des Drachenlandes nun von einer völlig anderen Seite her kennenzulernen. Diese neue Sicht öffnet seine „Weltanschauung", weit mehr, als es ihm bisher durch das Leben mit seinem Vater möglich gewesen war. Es stellt sich schon bald heraus, dass Adalbert der längst Erwartete ist, der seit mehreren Jahrhunderten angekündigte Retter des weiten Drachenlandes.

Zusammen mit vielen neuen Freunden, wie den Elfen (Antharill, Trulljah, Maradill, Jordill), den Zwergen (Kronglogg, Glogoll und Glogollor) und den Drachen (Zaralljah, Coralljah, Lady Sintarillh) um nur einige zu erwähnen, erleben die beiden viele Abenteuer und erkämpfen am Ende des Buches das fast schon verloren geglaubte schwarze Horn des Fantigorth zurück. Dabei kommt es immer wieder auch zu Zwischenfällen und schweren Kämpfen mit den bösartigen Trollen und den fürchterlichen Feuerkopfdrachen, den berüchtigten Schergen des schwarzen Druiden Snordas. Gut, dass die Freunde auch im medizinischen Bereich bestens aufgestellt sind und so viele Verletzungen sofort behandelt werden können.

Einer der schönsten Momente für Adalbert ist sicherlich jener, als er seinen Vater, den Ritter Knut von Tronte, durch sein eigenes Handeln, dazu bringt, von seinem „sinnlosen“ Töten aller Drachen abzulassen und ihn zu einem der glühendsten Beschützer des Drachenlandes und aller seiner guten Bewohner macht.

Jetzt könnten sich Merthurillh und Adalbert endlich, auf die wichtige Suche nach einem seelenlosen Drachen machen, welcher „Merthis“ Sohn Allturith die Chance auf ein neues Leben geben soll. Aber diese Geschichte soll ein anderer Band der Saga um das Drachenland erzählen.

Die Fantasygeschichte aus dem Spiegelberg Verlag zeigt viele gute Parallelen zum täglichen Leben in der heutigen Zeit auf.

Keiner kann in einer Welt allein existieren, eine friedliche Koexistenz mit anderen ist wichtig und notwendig. Weiterhin lässt sich dieses Buch sehr gut von einer breiten Leserschaft im Alter von 12 - 99 Jahren lesen. Auch für das Vorlesen dieses Buches vor jüngerem Publikum ist der Dracheneid sehr gut geeignet.

Wenn man das Buch liest und in die Welt des Drachenlandes eintaucht, merkt man mit jeder Silbe und jeder Beschreibung des Autors, dessen tiefe Verbundenheit mit seinem Werk!! Dies ist mir nur in wenigen literarischen Werken bis dato in ähnlicher Form aufgefallen! Je öfter ich das Buch aufschlage, desto klarer, werden die Gesichter, die jede einzelne Figur im Buch mit sich bringt.

Selbst scheinbar „kleine, auf den ersten Blick unbedeutende“ Charaktere werden liebevoll in die Geschichte eingeführt und vorgestellt. Schön ist auch zu sehen, das nicht bei allen Figuren in der magischen Geschichte, von vornherein klar ist, auf welcher Seite GUT oder BÖSE sie stehen, sie aber auch erstaunliche Wandlungen im Laufe der Geschichte durchleben können, das beste Beispiel ist hierbei Adalberts Vater. Aber jetzt wollen wir nicht noch mehr verraten, den ihr sollt ja das Buch lesen und in die unheimlich magische Welt des Drachenlandes abtauchen!

Wer die spannende Geschichte um Adalbert und seine Suche, weiterverfolgen möchte, kann dies auch unter www.dracheneid.de tun. Der hier rezensierte erste Band der Drachensaga, welcher aus dem Jahr 2011 stammt, hat seit Oktober 2014 einen Nachfolger, dieser 2. Band heißt: Der Prinz des Drachenreiches!!

Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band und hoffe sehr, dass es nicht der letzte sein wird, da es schon im ersten Band so viele interessante Handlungsstränge gibt, die unbedingt weiterverfolgt werden sollten!

 

Wer als Leser einmal das Drachenland betreten hat, sollte unbedingt den Autor der Saga persönlich kennenlernen. Dies ist zum Beispiel auf der Leipziger Buchmesse im März 2016 möglich.

Dracheneid – Band 1 – Der Weg der Drachenseele

Tilo K. Sandner

ISBN: 978-3-939043-17-1

Spiegelberg Verlag

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