Eine Auswahl der beschlagnahmten Reisedokumente, die in das LKA in der Gothaer Straße gebracht wurden.
Blick in einen der beschlagnahmten Aktenkoffer mit verschiedenen Ausweisdokumenten.
Bundespolizisten beim Abtransport von Asservaten aus einem der Durchsuchungsobjekte.
Berlin (ots) - Den Ermittlungsbehörden ist ein Schlag gegen eine international operierende Schleuserbande gelungen.
Beamte der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Schleuser des Landeskriminalamtes Berlin und der Bundespolizei haben heute Morgen ab 6 Uhr bei einem Großeinsatz insgesamt 19 Wohnungen und Geschäftsräume in Berlin durchsucht und eine Frau aufgegriffen, deren Aufenthaltsstatus derzeit noch ungeklärt ist. Dabei wurden umfangreiche Beweismittel, wie Pässe, Mobiltelefone, Speichermedien sowie diverse Unterlagen beschlagnahmt.
Hintergrund ist ein seit Mitte 2013 bei der für organisierte Kriminalität zuständigen Abteilung der Staatsanwaltschaft Berlin anhängiges Verfahren wegen des Verdachts eines Vergehens gegen das Aufenthaltsgesetz sowie wegen des Verdachts der Vorteilsgewährung bzw. Vorteilsannahme gegen mehrere Personen, die Menschen nach Deutschland schleusen sollen.
Den vier Hauptbeschuldigten im Alter von 34, 48, 51 und 53 Jahren wird vorgeworfen, sich seit dem Jahr 2010 zusammengeschlossen und verabredet zu haben, einem gemeinsamen Tatplan folgend mit Reisepässen verstorbener ausländischer Staatsangehöriger Personen ohne gültige Reisedokumente hauptsächlich von Syrien über die Türkei und Griechenland nach Deutschland zu schleusen. Über ein islamisches Bestattungsunternehmen in Berlin gelangen die Beschuldigten an die Pässe und Ausweise Verstorbener, die sie, teilweise unter Verfälschung der Papiere, an schleusungswillige Personen verkaufen und deren Schleusung organisieren.
Im Zuge der mehrmonatigen Ermittlungen und dabei auch durchgeführten Telekommunikationsüberwachungsmaßnahmen ist auch eine Mitarbeiterin der Meldebehörde bei einem Bürgeramt in Berlin in den Fokus der Ermittler geraten. Sie steht im Verdacht, ausländische Personen im Melderegister eingetragen sowie einen Melderegisterauszug für weitere ausländische Person ausgedruckt zu haben.
An dem Einsatz waren rd. 120 Beamte der Polizei Berlin und der Bundespolizei beteiligt. Die Ermittlungen dauern an.
Rückfragen bitte an: Bundespolizeidirektion Berlin - Pressestelle - Schnellerstraße 139 A/ 140 12439 Berlin Telefon: 030 91144 4050 Mobil: 0171 7617149 Fax: 030 91144-4049 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!http://www.bundespolizei.de
Authors: Redaktion OderPost
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